Mit.Spache #8 von Z6

„.Sprache ist das wichtigste Mittel und mit anderen Menschen zu kommunizieren, um mitsprechen zu können und um Sprache entwickeln zu können braucht es Zuneigung und intensiven Kontakt“. 

Eine inklusive Sprachförderung von Jugendlichen mit anderer Erstsprache als Deutsch ist eine grundlegende Voraussetzung um gleichen Bildungs- sowie Arbeitschancen zu ermöglichen.

Das Jugendzentrum ist ein für den Spracherwerb wichtiger Ort: Hier gibt es verschiedenste, geteilte Muttersprachen, stehen Musik und Sport als gemeinsame Sprache, hier wird Deutsch für den Austausch mit Freund*innen und den Betreuer*innen benötigt. Es geht vordergründig nicht um richtige Grammatik und Rechtschreibung sondern um das Bedürfnis sich mitzuteilen und verstanden zu werden.

In der Pandemie waren Jugendliche über Monate in Home-Schooling. Für viele, besonders aber für Jugendliche mitZweitsprache Deutsch, waren darüber Gelegenheiten desSpracherwerbs massiv reduziert. Nach der Wideraufnahme desPräsenzunterrichts scheiterten Jugendliche nicht an ihremInteresse an der zu erlernenden Fachmaterie, sondern amVerstehen der Aufgabenstellung und es gestaltete sich alsschwierig, am Unterricht teilzunehmen. 

Das Deutschtraining im z6 bietet variable Möglichkeiten, um Lernende zu unterstützen. Das Angebot orientiert sich am Sprachniveau der Jugendlichen und kann aufgrund der kleinen Gruppengröße sehr individuell durchgeführt werden. 

Das grundlegende Lernhilfeangebot umfasst: 

Nachhilfe für den schulischen Kontext: Schularbeiten-Vorbereitung, Unterstützung bei Hausaufgaben und Hilfe bei Lernschwierigkeiten und/ oder Verständnisschwierigkeiten. Da in allen Schulfächern eine gute Sprach-/Lesekompetenz Voraussetzung ist, kann das Training, bei genug Kapazität, auch auf andere Fächer als Deutsch ausgeweitet werden. 

Vorbereitung auf Sprachniveau-Prüfungen: Gezieltes Training für den ÖIF und das ÖSD in den Bereichen Hören, Lesen, Schreiben und Sprechen. 

Erweiterung der sprachlichen Fähigkeiten: Sprachtraining, das sich an der Lebenswelt der Jugendlichen orientiert. Hierbei wird methodisch das Vokabular erweitert und durch Sprachstrukturen die Grammatik-Kompetenz geschult.

Die an der z6 Deutschlernhilfe teilnehmenden Jugendlichen betrachten das Angebot im Jugendzentrum als besonders erfolgreich, da sie individuell dort gefördert werden, wo sie selbst feststellen, dass sie es brauchen. So war es für die Teilnehmer*innen besonders wichtig, Sprachelemente zu erlernen, die sie sowohl im Alltag als auch zur Unterstützung und Vorbereitung für die Schule bzw. für diverse Kurse, die Arbeit(suche) und die Deutsch- und Integrationsprüfungen benötigen. Die größten Fortschritte wurden laut den Jugendlichen beim „Deutsch sprechen“, in der deutschen Grammatik, beim Textverständnis und dem „Deutsch lesen“ gemacht. 

Mit Weiterbildung oder Ausbildung verfolgen junge Menschen unterschiedliche Ziele und Hoffnungen. Mit dem individuellen Angebot der Deutschlernhilfe im z6, so die Rückmeldung der Teilnehmer*innen, werden sie in ihrer Unterschiedlichkeit wahrgenommen und bestärkt. 

Bemerkbar ist, dass die Deutschlernhilfe den Selbstwert der Jugendlichen stärkt und sie stolz auf das neu Erlernte sind. Beobachtbar ist ebenfalls eine sehr hohe Motivation und der Mut, weitere Ausbildungen zu besuchen und/oder sich arbeiten am Arbeitsmarkt zuzutrauen.